Wenn alle
Züchter und auch
wir ehrlich
sind, dann
testen sie und
wir aus
wirtschaftlichen
Überlegungen.
Jeder möchte
seine Kitten
verkaufen. Und
positiv
getestete Tiere
lassen sich in
der aktuellen
HCM-Hysterie bei
vielen Züchtern
nur schwerlich
verkaufen.
Wenn wir uns
alle ehrlich
fragen,
verdienen wir
denn mit der
Maine Coon Zucht
wirklich Geld,
dann müssten
eigentlich alle
Züchter, mit
vielleicht
wenigen
Ausnahmen sagen,
nein. Wir
züchten die
Tiere als Hobby
und es ist ein
teures Hobby,
früher schon und
jetzt noch mehr.
Wenn wir nun
aufhören zu
züchten, haben
wir sicher alle
mehr Geld im
Geldbeutel. Aber
können wir denn
aufhören? Für
viele von uns
ist es fast eine
"Sucht", diese
phantastischen
Tiere um sich zu
haben und die
kleinen Kitten
auf die Welt
kommen und
Großwerden zu
sehen.
Was wir damit
sagen wollen
ist, dass wir
eigentlich
besser aufhören
sollten zu
züchten, dann
hat Laboklin und
Biofocus nichts
mehr zu testen.
Aber warum
sollten wir
aufhören zu
züchten?
Vielleicht haben
ja viele Züchter
schon lauter
negative Tiere (weil
sie alle hetero-
und homozygot
Tiere kastriert
haben). Haben
diese
verantwortungsvollen
Züchter diese
Tiere etwa an
Liebhaber
verkauft oder
gar einschläfern
lassen, obwohl
diese Tiere
kerngesund waren?
Wir können
sicher sein, die
Wirtschaft im
Veterinärbereich
ist so „ausgebufft“,
dass mindestens
jedes Jahr oder
vielleicht jedes
2. Jahr ein
neuer Test
entwickelt wird,
mit einem
weiteren
entschlüsselten
Gen. Damit ist
der bisherige
HCM-Gentest
weitgehend
wertlos (und
jetzt ist er da,
der neue Gentest
mit der 2.
Genmutation die
entschlüsselt
wurde (wir
wissen, dass es
bereits eine 3.
entschlüsselte
Genmutation gibt
- aber die
Labors werden
doch nicht
gleich das ganze
Pulver
verschießen - in
einem Jahr
braucht man ja
wieder etwas
Neues)
Wir Züchter
haben in den
letzten Wochen
und Monaten
schon so viel
über
unglaubliche
HCM-Gentestergebnisse
gehört:
-
· Mutter und
Vater are
negative
(N/N) and
Kitten are
positive
-
· Tier
negativ
gen-getestet
und positiv
im Schall
-
· Tier
positiv
gen-getestet
und negativ
im Schall
(vor allen
Dingen bei
Tieren weit
über 10
Jahren)
-
· Und, und,
und.
Welches
Vertrauen
sollten wir also
in diesen
Gentest haben?
Wo steht schwarz
auf weiß belegt,
dass mehr
homozygot-getestete
Tiere sterben,
als N/N-getestete?
Die Labors und
auch die
Veterinärmediziner
sind den Beweis
dafür bisher
schuldig
geblieben.
Gibt denn ein
Mensch Geld für
seine eigene
Gesundheit aus,
wenn der Arzt zu
ihm sagt: Du
bist gesund,
aber du kannst
krank werden
oder du neigst
zu einer
tödlichen
Krankheit, aber
du mußt diese
Krankheit nicht
bekommen. Und
wenn der Mensch
dann fragt, was
kann ich dagegen
tun, sagt der
Arzt nichts, du
trägst dieses
mutierte Gen.
Einige würden
verrückt werden
und sich
umbringen aus
Angst, sie
werden krank.
Die meisten
würden diesen
Test gar nicht
machen lassen,
um nur ja nicht
Gewissheit zu
erlangen, ob sie
ein solches Gen
tragen. Andere
würden sich
laufend
untersuchen
lassen, ob sie
krank sind.
Genau das tun
wir mit den
Schalluntersuchungen.
Denn es liegt
uns sehr viel an
der Gesundheit
unserer Tiere.
Aber mit dem HCM-
Gentest können
wir überhaupt
nichts zum
jetzigen noch
zum zukünftigen
Gesundheitszustand
des Tieres sagen.
Und jetzt mit
der zweiten
entschlüsselten
Genmutation
beginnt alles
wieder von vorne.
Die bisherigen
Testergebnisse
sind heute
genauso wertlos,
wie diese neue
Testvariante es
sein wird, wenn
auf die 3.
Genmutation
getestet wird
und so weiter
und so fort. Und
in 3-4 Jahren
haben wir dann
80% positiv
gengetestete
Maine Coons. Und
auch dann werden
negativ
getestete Tiere
an HCM sterben
und positiv
getestete Tiere
werden 15 Jahre
alt. Wozu denn
all dieser
Aufwand. Wem
nutzt denn
wirklich diese
ganze
Entwicklung.
Beantworten Sie
sich diese Frage
doch einfach
selbst?
Wir lassen all
unsere Tiere
regelmäßig mit „Ultraschall“
auf HCM testen.
Denn nur dort
kann ein
wirkliches
Ergebnis über
den
Gesundheitszustand
des Herzens und
des Herzmuskel
erzielt werden.
Und all unsere
Tiere sind mit
Ultraschall „negativ“
getestet. Sollte
nur die kleinste
Veränderung im
Ultraschall
auftreten, dann
werden wir im
Interesse des
Tieres und
unserer Zucht
handeln. Wir
haben diesen Weg
gewählt und
haben keinen
Grund ihn auch
bei der
Entschlüsselung
eines weiteren
HCM-Gens (daran
wird angeblich
in der
Veterinär-Forschung
schon gearbeitet)
zu verlassen.
Die Studie der
Fachgruppe
Kardiologie der
DVG (Deutsche
Veterinärmedizinische
Gesellschaft) -
Link für
Züchter:
http://www.collegium-cardiologicum.de/
ist noch nicht
abgeschlossen.
Wir haben
allerdings die
Hoffnung, dass
dadurch eine
Relativierung
des Nutzens
eines
HCM-Gentests
erfolgen wird
und die
teilweise noch
herrschende
Hysterie unter
den Züchtern
sich auf die
reale Wertigkeit
eines solchen
Tests wieder
reduzieren wird.
(Quelle:
www.BigGiants.de)
Schlußbemerkung:
Wir lieben
unsere Maine
Coon, diese
einzigartigen
Katzen. Alle die
uns kennen
wissen, dass wir
alles für unsere
Tiere tun und
tun würden. Und
nichts liegt uns
so sehr am
Herzen wie die
Gesundheit
unserer Tiere
und deren
Nachkommen.
Neues zum
HCM-Gentest
Von der
Medizinischen
Kleintierklinik
der Ludwig-Maximilians-Universität
in München wurde
eine Studie zu
den beiden in
Deutschland
verfügbaren
Gentests auf HCM
bei Maine Coons
durchgeführt.
Das Ergebnis
zeigt, dass der
Gentest nichts
bringt. Die
Studie ergab,
dass Maine Coons
mit HCM genauso
häufig positiv
im Gentest
getestet werden,
als Maine Coons
ohne HCM.
Deshalb lohnt
sich die
Investition in
einen Gentest
einfach nicht.
Im Folgenden
haben wir das
Ergebnis der
Studie
abgedruckt, die
am letzten
Wochenende im
Rahmen eines
Vortrags auf
einem
Fachkongress für
Tiermediziner in
Giessen
präsentiert
wurde.
Genetische
Assoziation der
A31P- und
A74T-Polymorphismen
mit der felinen
hypertrophen
Kardiomyopathie
bei der Maine
Coon
C. Schinner, K.
Weber, K.
Hartmann, G.
Wess, Abteilung
für Kardiologie
der
Medizinischen
Kleintierklinik
der Ludwig-Maximilians-Universität
München
Einleitung: Die
hypertrophe
Kardiomyopathie
(HCM) ist die
häufigste feline
Herzerkrankung
mit autosomal
dominantem
Erbgang und
variierender
Penetranz. Die
A31P- und
A74T-Polymorphismen
(SNPs) im
kardialen Myosin
binding protein
C3-Gen (MYBPC3)
werden derzeit
als kausale
Mutationen bei
Maine
Coon-Katzen
angesehen.
In der Praxis
weichen
Ultraschalldiagnosen
häufig vom
Genotyp ab. Von
züchterischer
sowie
tierärztlicher
Seite ist unklar,
wie mit
herzgesunden
Genotyp
positiven Katzen
verfahren werden
soll. Ziel der
Studie waren
deshalb die
Evaluierung der
klinischen
Assoziation
beider SNPs
sowie die
Beurteilung der
klinischen
Validität
bereits
vermarkteter
Gentests.
Material und
Methoden: 83
Maine
Coon-Katzen und
68 Katzen
unterschiedlicher
Rassen gingen in
die Studie ein.
Weibliche Tiere
mussten älter
als 36 Monate,
männliche älter
als 24 Monate
sein. Der
Phänotyp „herzgesund“
oder „HCM“
musste eindeutig
zuzuordnen sein.
Die
Phänotypisierung
erfolgte mittels
Herzultraschall,
die
Genotypisierung
mittels Taqman®
Genotyping
Assays.
Ergebnisse:
21,13% der
herzgesunden
Tiere waren im
Gentest positiv
für den A31P-
und 32,84% für
den A74T-SNP.
75% der
HCM-Gruppe
trugen das
gesunde Allel
bezüglich des
A31P- und 50%
bezüglich des
A74T-SNPs. Die
Allelfrequenzen
unterschieden
sich zwischen
den
Phänotypgruppen
nicht
signifikant.
Anhand der
vorliegenden
Studienpopulation
bestand kein
Hinweis, dass
bereits
vermarktete
Gentests einen
prädiktiven Wert
besitzen. Eine
computergestützte
Proteinanalyse
ordnete die
Auswirkung der
SNPs auf das
Protein als
benigne ein. Der
A31PPolymorphismus
ist spezifisch
für Maine Coons,
während der
A74T-Polymorphismus
auch bei anderen
Katzenrassen
vorkommt.
Schlussfolgerungen:
Mit der
untersuchten
Patientenzahl
wurde keine
Assoziation
zwischen der HCM
und den
untersuchten
Polymorphismen
gefunden. Der
Goldstandard für
die Zuchtauslese
besteht
weiterhin in der
jährlichen
echokardiographischen
Untersuchung.
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